Basisstufe: Kindergarten 1./2. Klasse
Luege - Lose- Läse - Lehre
Wir freuen uns über einige Familien, die im kommenden Jahr mit ihren Kindern in die Welt des Lernens ohne öffentliche Schule eintreten werden. Diesen Familien und ihren Kindern möchten wir diese Seite widmen und einige Ideen weitergeben, die für den Beginn des "Homeschoolings" als hilfreich erachten.
Bilderbücher: Vorlesen - Lesen
Etwas ganz Wunderbares für Vorschulkinder sind "Vorlesezeiten" mit Mama oder Papa oder Grosseltern. Besonders wenn noch anschauliche Bilder dabei sind.
Durch das Vorlesen erlernt das Kind die Sprache in einer grösseren Vielfalt, es lernt einen Text zu verstehen, vielleicht auch selber in einfachen Worten nachzuerzählen oder einem jüngeren Geschwister die Geschichte gar zu spielen in Form eines kleinen Theaters. Kleine Gegenstände helfen die Geschichte zu veranschaulichen (dies kann auch nur ein Kopftuch, ein Korb oder eine Blume sein). Das Vorlesen weckt dem Kind auch die Freude an Büchern und eines Tages will es dann selber die Buchstaben kennenlernen. Ein Bibliotheksbesuch ist immer was Tolles, da können Kinder Bilderbücher selber auslesen und eine Bezugsperson kann sie dem Kind dann vorlesen. So lernt es früh, die Bibliotheke als etwas Schönes kennen und wird auch, wenn es älter geworden ist, immer wieder gerne dorthin zurückkehren und sich mit Büchern eindecken.
Auch Wissensbücher aus der Reihe "Dein buntes Wörterbuch" eignen sich sehr. Themen über Natur, Wald, Meer, Tiere, Pflanzen etc. bringen dem Kind Naturthemen näher und erklären ihm so Manches in einfacher Art und Weise. Später, wenn sie wieder etwas wissen wollen und es selber nachlesen möchten, wissen sie meist noch sehr genau, wo sie suchen müssen um z.B. den Stachelrochen wieder zu finden...
Erhältlich in vielen Buchhandlungen, oder im Internet unter
www.buch.ch Verlag "dein buntes Wörterbuch...."
Direkter Link: dein buntes Wörterbuch....
Da lernen Kindern "so nebenbei" so Manches, was später in der Schule unter NMM (Natur-Mensch-Mitwelt) erarbeitet werden muss. Alles, was ein Kind schon irgendwie als Vorschulkind kennengelernt hat, weckt bei ihm wieder grösseres Interesse, wenn es in einer späteren Schulstufe wieder damit konfrontiert wird.
Gerade Bilderbücher und Bücher kann man sich auch in Bibliotheken einen Monat ausleihen, mit Verlängerung gar 2 Monate und kann dem Kind so vieles zeigen und vorlesen, was seinen Interessen und Neigungen entspricht.
Bei uns war das Thema Bauernhof und Natur früh dran und kehrte immer wieder zurück: Der älteste Sohn (18) lernt nun im 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner, der mittlere (16) wird ab Sommer eine Lehre als Möbelschreiner beginnen....
In der Schule wird schon früh versucht, möglichst viel in den Stundenplan hineinzustopfen. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein Kind auch ein mal "genug gegessen" hat und vollgestopft ist mit Wissen und es nichts mehr aufnehmen kann oder will. Ist ein Kind motiviert zum Lernen, lernt es von sich aus gerne und so viel, wie es verdauen kann. Dieses Wissen, das häufig von Fragen kommt, kann es auch behalten und wird nicht so schnell wieder vergessen. In der Schule muss es Proben und Tests geben, damit die Kinder überhaupt "motiviert" sind zu lernen. Dass es da nachher manches wieder vergisst, das in der Eile und unter Druck gelernt wurde, liegt auf der Hand.
Ich habe mal folgenden Satz gehört:
Rede nicht, wenn du nicht gefragt wirst,
aber lebe so, dass du gefragt wirst.
Das kann man sicher nicht auf alle Bereiche im Leben anwenden, aber es hat trotzdem etwas Wahres dabei.
Ein Kind bekundet sein Interesse, indem es etwas fragt. Das ist wie eine offene Türe in seine Wissenschatztruhe. Dies kann man als Homeschooler nutzen, um diesen Wissensdurst zu stillen.
Es ist dann nicht, wie in der öffentlichen Schule oft leider nicht anders möglich, einfach ein Abfüllen von Wissen, weil das Thema nun gerade in dieser Schulwoche dran ist, egal, ob das Kind nun daran interessiert ist oder nicht; nein zu Hause darf es fragen und bekommt meist eine Antwort.
Der Alltag mit Kleinkindern
Als unsere 3 Jungs noch kleiner waren, war der Morgen meist geplant und ausgefüllt mit Haushalten, Einkaufen, Kochen, z.T. Vorlesen und Singen.
Der Nachmittag blieb dann frei für kleinere und grössere Spaziergänge in der Umgebung, wo es nebst den Enten an der Giesse, den Schnecken auf den Salatblättern, auch im Wald und auf dem Naturspielplatz vieles zu entdecken gab.
Oft traf ich mich mit Freundinnen, die Kinder im ähnlichen Alter hatten und gerade diese "Sandkasten-Buddel-Zeiten" haben unsere Kids in sehr guter Erinnerung.
Später gingen wir dann mit den Velo und Kindervelos, der Jüngste im Anhänger oder Kindersitzli, auf den nahegelegenen Bauernhof und kauften dort im Hoflädeli Gemüse, Eier und Früchte ein.
Nach dem Nachtessen hatten wir ein Abendritual. Meist lasen wir den Kindern etwas aus der Kinderbibel vor oder einem Buch mit christlichem Inhalt, wir sangen und beteten zusammen, bevor sie dann ins Bett gingen.
Mithilfe im Haushalt - "Aemtliplan"
Die meisten Kleinkinder wollen sehr gerne Mami beim Putzen und Kochen helfen. Auch wenn es anfangs bestimmt Mehrarbeit für die Mama bedeutet, lernt ein Kind so natürlich zu helfen und hilft auch dann noch gerne, wenn es älter wird.
Ein Kind kann so dem Alter entsprechend im Alltag eingebunden, Sachen lernen, die ihm auch im späteren Leben von Nutzen sein werden. Es wird natürlicherweise beim Kochen und Backen konfroniert mit "Mässli", kg, g, l etc und lernt diese Masse längst kennen, bevor es in der Schule davon hört oder sie im Rechnen dann anwenden muss.
Unseren Kindern sagte ich damals: Wenn ihr mir helft, dann bin ich schneller mit der Arbeit fertig und habe dann mehr Zeit für euch. Heute bin ich sehr froh, dass wir das schon eingeübt hatten, es funktoniert auch heute im Homeschooling noch so.
Einige hilfreiche Investitionen, die meist noch über die Grundschuljahre gebraucht werden können.
Hauptfächer in der öffentlichen Schule sind Deutsch und Math. Diese Fächer werden auch vom Inspektor oder von dem von ihm gesandten Lehrer zur jährlichen Ueberprüfung der Kinder getestet.
Deshalb stellen wir als Erstes einige Grundinvestitionen vor, die dem Vorschulkind, Kindergartenkind oder Basisstufenkind helfen, ihm die Welt der Mathematik und der Sprache vertraut zu machen